Wenn die Justiz versagt – Der Fall Rudi Rupp

Von Alexander Müller veröffentlicht am 1. Dezember 2014 | 2.412 mal gesehen

Im Jahr 2001 verschwand der Bauer Rudi Rupp spurlos. Daraufhin verhaftete die bayrische Staatsanwaltschaft seine Familie. Ohne Beweise vorliegen zu haben, warf sie der Familie vor Ruedi Rupp umgebracht, zerstückelt und an die Hunde verfüttert zu haben. Nachdem die Verhafteten in Verhören dermassen weichgeklopft worden waren, dass sie die Tat gestanden, wurden sie zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

Als man vier Jahre später das Auto von Ruedi Rupp aus der Donau fischte und im Auto den gut erhaltenen Leichnahm von Ruedi Rupp fand, war klar dass die Familie Rupp Opfer eines Justizverbrechens wurde. Gutgläubige Menschen würden nun annehmen, dass die Familie nach diesen Fund unverzüglich aus der Haft entlassen und vom Staat für das ihnen angetane Leid entschädigt wird. Doch wer so etwas denkt, der hat keine Ahnung davon wie viele Richter ticken. Viele Richter sind fertige Theoretiker und nur weil einer Jurist ist, muss er noch lange nicht logisch denken können.

Wer nachdem er diesen Film gesehen hat, immer noch an die Unfehlbarkeit der Justiz glaubt, dem kann man nicht mehr helfen. Die Justiz begeht zu viele Fehler. Mich erstaunt es nicht, wenn ich sehe wie gewisse Staatsanwälte, auch in der Schweiz, ermitteln. Ich habe gelernt, dass Staatsanwälte und bestimmte Richter wie Journalisten ticken. Sie haben kein Interesse an der Wahrheit, sondern versuchen sich die Dinge so zurecht zulegen, wie sie es haben wollen.

Selbstverständlich wurde weder der verantwortliche Staatsanwalt noch der verantwortliche Richter zur Rechenschaft gezogen. Die Familie musste stattdessen um eine Entschädigung für das ihr vom Staat angetane Leid kämpfen. Eine solche Justiz erinnert an die Inquisition im Mittelalter. Die Methoden sind vergleichbar und die Denkweise der Ermittlungsbehörden offensichtlich ebenso.