Freistellung wegen Nacktbildern im Internet ist Schwachsinn

Von Alexander Müller veröffentlicht am 6. August 2014 | 2.632 mal gesehen

Heute schafften es die bigotten Schweizer Medien wieder einmal jemandem zu schaden. Eine junge Bundesangestellte wurde wegen der Medien freigestellt. Zuvor hatten die Medien ausführlich darüber berichtet, dass die Frau frivole Nacktbilder von sich im Internet publiziert hatte. Anschliessend warfen die Medien die Frage auf, ob die Frau im Job noch tragbar ist und fragten bei konservativen Politikern und womöglich auch bei der Bundesverwaltung nach.

So machte der Blick Stimmung gegen die Frau. Jetzt wurde sie freigestellt.
So machte der Blick Stimmung gegen die junge Frau. Jetzt wurde sie freigestellt. Es braucht mehr Chefs mit Eiern.

Ein befragter SVP-Politiker forderte ihre Entlassung, ein anderer zur Sache befragter SVP-Politiker aus dem Kanton Wallis machte dumme Sprüche, genauso wie eine befragte Zürcher SVP-Politikerin. Jetzt wurde die Frau doch tatsächlich freigestellt.

Freut sich der Blick über die Freistellung? Ziel erreicht???
Freut sich der Blick über die Freistellung? Ziel erreicht???

Ich halte die Freistellung für unangemessen. Offenbar mangelt es beim Bund an Chefs mit Eiern, die in der Lage sind dem Druck der sensations- und skandalgeilen Hetzmedien standzuhalten.

Seien wir doch froh, dass es auch noch attraktive und selbstbewusste Bundesangestellte und nicht nur graue Mäuschen und Mauerblümchen gibt. Die Frau hat wohl schon länger Bilder von sich im Internet publiziert und es hat niemanden gestört. Erst nachdem die Medien die Sache zum Politikum machten, wurde sie freigestellt. Die Sache ist einfach absurd.

Medien wie der Blick, die täglich mit nackten Tatsachen Geld verdienen und die sogar eine Sextante beschäftigen, fragen plötzlich ob eine freizügige Frau noch am Arbeitsplatz tragbar ist. Lieber Blick, wie sieht es denn mit deinen Seite 3 Girls aus? Sind die am Arbeitsplatz noch tragbar???

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