Glückskette sammelt für Atommacht

Von Alexander Müller veröffentlicht am 14. August 2010 | 4.095 mal gesehen

Nuclear PakistanWenn die Glückskette dazu aufruft Geld für eine Atommacht zu spenden, hat das etwas Groteskes an sich. Doch genau das tut sie zurzeit indem sie Geld für die Opfer der Überschwemmungen in Pakistan sammelt. Nicht, dass man mich falsch versteht! Ich finde es in Ordnung, wenn man Menschen in Not hilft. Somit habe ich auch nichts gegen die Hilfe für die von der Umweltkatastrophe betroffenen Menschen in Afghanistan.

Trotzdem frage ich mich ob es wirklich unsere Aufgabe ist Geld für die Menschen in Pakistan auszugeben wenn die pakistanische Regierung gleichzeitig genügend Geld hat um Milliarden Schweizerfranken für Militär, Rüstung und Atomwaffen auszugeben. Schlimmer noch! Dank der Spendengelder von Organisationen wie der Glückskette kann Pakistan mehr Geld für Rüstung und Militär ausgeben. Denn die pakistanische Regierung kann sich dank der Hilfe der Hilfsorganisationen das Geld für die Nothilfe sparen. Ist das wirklich im Sinne derjenigen, die der Glückskette Geld spenden?

Vielleicht sollten wir die von Steuergeldern finanzierte staatliche Entwicklungs- und Nothilfe der DEZA von Gegengeschäften abhängig machen. Wir helfen den armen Menschen in Pakistan und die pakistanische Regierung kauft uns dafür im Gegenzug Waffen aus der heimischen Rüstungsindustrie, Flugzeuge von den Pilatus Werken und technische Anlagen von ABB, Oerlikon usw. ab. Das wäre doch ein Deal!

Zudem sollten wir die pakistanische Regierung verpflichten entschiedener gegen die fundamentalistischen Muslime in Pakistan vorzugehen. Denn diese bedrohen unsere westlichen Werte und unsere christliche Kultur. Pakistan könnte vermutlich dafür sorgen, dass Terrorfürst und Massenmörder Osama Bin Laden an die Amerikaner ausgeliefert wird. Wenn Pakistan darauf einginge wäre der Deal perfekt. Aber ich weiss, christliche Nächstenliebe beruht selbst dann nicht auf Gegengeschäften, wenn die Opfer Muslime sind und das notleidende Land eine islamische Atommacht ist. Aber möglicherweise hilft man der gegenwärtigen korrupten Regierung auch einfach nur deswegen weil man so die Machtergreifung der Taliban verhindern kann. Es wäre ja schliesslich noch schlimmer, wenn die Taliban im Besitz von Atomwaffen wären.

Muslime aus Pakistan

Das Bild zeigt Muslime, unter anderem aus Pakistan, die in England leben. Sie sind auf dem Bild gerade beim Ausleben der ihnen in England gewährten Religionsfreiheit. Engländern ist davon abzuraten in Pakistan etwas Ähnliches zu tun. Im UNO-Mitgliedsstaat Pakistan ist das Ausleben der Religionsfreiheit lebensgefährlich. UNO-Menschenrechtskonvention hin oder her.

 

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3 Gedanken zu „Glückskette sammelt für Atommacht“

  1. Leider sind doch eben in Pakistan die Taliban am immer stärker werden. Die Regierung gibt sicher viel Geld aus, doch das Militär ist nicht in der Lage alle Gebiete zu sichern. Daher muss man eben dafür sorgen, dass diese Radikalen sich nicht noch mehr Gebiete holen. Auch wenn dies heisst einem korruptem Regiem zu helfen.

  2. Erst hilft man einem korrupten Regime Atomwaffen zu entwickeln, auch Schweizer halfen tatkräftig mit, und nun muss man einem korrupten Regime helfen weil man befürchtet, dass diese Atomwaffen in die Hände der Taliban geraten könnten.

    Das Mindeste was man tun kann ist sicherzustellen, dass das Geld ausschliesslich den Hilfsbedürftigen zufliesst und nicht noch in den Taschen des Regimes versickert. Aber wie gesagt, selbst so profitiert das Regime noch.

  3. In dieser Sache bin ich ganz deiner Meinung. Ist auch einer der Gründe für die Lage in Afganistan. Leider kann man jetzt aber eben nichts tun. Sonst profitieren die Falschen. Aber eine direkte Hilfe wäre wirklich die Beste. Kein Geld sondern Güter. Und wenn man was finanziert von A – Z dabei sein. Alles selber organisieren usw.

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