Höhere Arbeitslosenquote dank Personenfreizügigkeit

Von Alexander Müller veröffentlicht am 30. April 2009 | 3.546 mal gesehen

Jetzt wird es offensichtlich wie das Volk von Linken und einzelnen Wirtschaftsführern hinters Licht geführt wurde. Obwohl sie wussten, dass die schweizerische Arbeitslosenkasse höhere Leistungen bezahlt als es in der EU üblich ist, behaupteten sie während des Abstimmungskampfs zur Personenfreizügigkeit, dass arbeitslose EU-Bürger nachhause fahren würden. Jüngste Zahlen widerlegen nun diese Behauptungen.

Immer mehr Betriebe bauen Stellen ab oder führen Kurzarbeit ein. Trotzdem kommen weiterhin arbeitssuchende EU-Bürger in die Schweiz. Wie der Vergleich der Statistiken vom Migrationsamts des Kantons Zürich zeigt, nahm allein im Kanton Zürich die Zahl der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung im Zeitraum zwischen Januar und März 2009 trotz Wirtschaftskrise um um 2867 Personen zu. (Bestand Dezember 2008: 312’510, Bestand März 2009: 315’377) Im gleichen Zeitraum stieg in der Schweiz die Quote arbeitsloser Ausländer auf 45.5%! (Quelle: Seco, Zahlen für den Monat März 2009)

Arbeitslose EU-Bürger, die erst seit kurzem in die Arbeitslosenkasse einbezahlt haben, beziehen nun umfangreiche Leistungen. Es ist schon jetzt abzusehen, dass diese Leute auch Leistungen der Sozialhilfe in Anspruch nehmen werden sobald ihr Anspruch auf Leistungen der Arbeitslosenkasse verfallen ist.

Die Zeche zahlen dürfen die Steuerzahler und die verbliebenen Arbeitnehmer, die aufgrund der immer härter werdenden Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt zu Dumpinglöhnen arbeiten müssen.

Weiterer Artikel zum Thema: Hochqualifiziert und arbeitslos!

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4 Gedanken zu „Höhere Arbeitslosenquote dank Personenfreizügigkeit“

  1. Ob Befürworter oder Gegner der Personenfreizügigkeit, die zitierten Zahlen unterstützen die gemachten Aussagen in keiner Weise. So hat der Stand der EU/EFTA Bürger im Kanton Zürich von 195’746 (Dez 08)auf 194’401 (März 09) abgenommen. (Quelle Migrationsamt ZH).
    Die Quote der arbeitslosen Ausländer von 45.5% bezieht sich auf den prozentualen Anteil von Schweizer und Ausländer, hat nichts mit EU-Bürgern zu tun und ist in diesem Verhältnis in etwa seit Jahren gleichbleibend. So ist diese Zahl sogar im Abnehmen (Jan 09, 46.1%), da in absoluten Zahlen mehr Schweizer arbeitslos werden.

  2. Daniel, da haben wir offenbar andere Zahlen. Schauen Sie mal hier: Zahlen und Fakten 2008

    Da steht, dass die ständige ausländische Wohnbevölkerung im Kanton Zürich aus EU/EFTA-Staaten im Dezember 2008 191’516 Personen betrug. Es gab also eine Zunahme! Ihre Zahl von 195’746 bezieht sich auf erteilte Bewilligungen.

    Auch die andere Aussage von Ihnen kann ich nicht so stehen lassen. Im März 2009 wurden insgesamt 134’713 Arbeitslose erfasst. Von diesen 134’713 waren 61’289 (45.5%) Ausländer. Natürlich gibt es sowohl in absoluten und auch in prozentualen Zahlen ausgedrückt mehr arbeitslose Schweizer. Es sind nämlich 73’424 (54.5%). Was man dabei allerdings berücksichtigen sollte ist, dass der Ausländeranteil in unserem Land rund 21% beträgt. Was sagt uns das? Genau, obwohl der Ausländeranteil nur etwas mehr als 1/5 an der Gesamtbevölkerung ausmacht, stellen die Ausländer dennoch rund 45.5% (fast die Hälfte!) aller Arbeitslosen! Bitte zur Kenntnis nehmen.

  3. Zwei Statistiken, zwei verschiedene Zahlen bei den EU/EFTA-Bürgern, ein gemeinsames Total (312’510). So gesehen könnte jede der beiden Zahlen stimmen.

    Was mich geärgert hat, ist dass diese Zahlenkrämerei noch immer nichts mit der Personenfreizügigkeit zu tun hat, wie auch die Prozentzahl der arbeitslosen Ausländer in Relation zu den Schweizer Arbeitslosen (die ist in etwa immer in dieser Grösse). So gesehen bilden arbeitslose Ausländer jederzeit eine grössere Quote im Vergleich zum arbeitenden Teil.

    Des Weiteren steigen in wirtschaftlich schwereren Zeiten die Arbeitslosenzahlen ohnehin, auch keine Ursache der Personenfreizügigkeit.

    Bleibt schlussendlich nur noch das Fazit: Schafft man in wirtschaftlich guten Zeiten mehr Stellen und besetzt die mit ausländischen Staatsangehörigen (da ist übrigens jeder Arbeitgeber mehr oder weniger frei in seiner Wahl), so kann man diese Menschen in schlechten Zeiten nicht einfach an die Grenze stellen.

  4. Vielleicht solltest du mal lesen was ich schreibe. Die Zahlen sind verschieden weil sie von verschiedenen Dingen handeln. Bei deiner Zahl handelt es sich um BEWILLIGUNGEN und bei meiner Zahl um die gezählte ständige ausländische Wohnbevölkerung.

    Zum Vorwurf der Zahlenkrämerei: Auch da hast du offensichtlich nicht begriffen um was es geht. Bitte nochmals meinen Beitrag lesen. Beim Abstimmungskampf zur Personenfreizügigkeit behaupteten die Befürworter, dass arbeitslose EU-Bürger unser Land wieder verlassen würden. Nun hat sich gezeigt, dass dies nicht der Fall ist und dass trotz Wirtschaftskrise sogar noch weitere ins Land kommen. Unsere Arbeitslosenkassen zahlen mehr und allein das ist schon ein Grund um hier zu bleiben.

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