Migration lässt Einkommen von Schweizern schrumpfen!

Von Alexander Müller veröffentlicht am 23. Mai 2009 | 3.854 mal gesehen

Im Vorfeld der Abstimmung über das Personenfreizügigkeitspaket behaupteten der Bundesrat und die mehrheitlich linken Befürworter der uneingeschränkten Personenfreizügigkeit mit der EU, dass die Schweizer Wirtschaft von der Personenfreizügigkeit profitieren würde. Auch das „renommierte“ Wirtschaftsmagazin Cash aus dem Hause Ringier veröffentlichte noch im Dezember 2008 einen Artikel mit dem Titel „CH/Personenfreizügigkeit: Wirtschaftswachstum dank Bilateralen (KOF-Studie, AF) „. Darin wurde unter andere folgendes geschrieben:

Die Bilateralen Abkommen mit der EU haben sich für die Schweiz gelohnt und zum Wirtschaftswachstum der letzten Jahre massgeblich beigetragen. Zu diesem Schluss gelangt eine Studie der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF).
Besonders positiv bewertet die KOF die Auswirkungen der Personenfreizügigkeit. Diese habe bis Ende 2007 zu einem Anstieg des Bruttoinlandprodukts um rund 5,5 Mrd CHF geführt, wie am Freitag an einer Medienkonferenz des Auftraggebers, des Wirtschaftsdachverbandes economiesuisse, erklärt wurde.

Offenbar handelte es bei dieser KOF-Studie um eine Gefälligkeitsstudie für den Wirtschaftsdachverband Economiesuisse. Denn in einem Interview, welches gestern in der NZZ veröffentlicht wurde, meinte der Freiburger Ökonomieprofessor Rainer Eichenberger folgendes:

Man sollte endlich aufhören, einfach zu behaupten, dass wir der Einwanderung das Wirtschaftswachstum verdanken. So hat unsere Regierung noch im letzten Herbst ein im internationalen Vergleich gutes Wachstum von 0,5 Prozent ausgewiesen und behauptet, dass das auch eine Folge der Einwanderung sei. Bereinigt um das starke Bevölkerungswachstum von 1,4 Prozent, hatten wir aber damals längst eine Wirtschaftsschrumpfung um 1 Prozent pro Kopf. Wenn man noch berücksichtigt, dass die überdurchschnittlich produktiven Einwanderer auch überdurchschnittliche Löhne haben, war der Einkommensrückgang pro bisherigen Einwohner noch dramatischer. Wo sind also die positiven Effekte der Einwanderung?

Eichenberger zufolge hat die Schweiz europaweit das höchste Bevölkerungswachstum. Ihm zufolge verursacht ein Bevölkerungswachstum enorme Kosten. Angesichts dieser Aussage sollte man den letzten Entscheid unseres Bundesrates bezüglich Ventilklausel sowie das Personenfreizügigkeitsabkommen insgesamt nochmals kritisch hinterfragen.

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2 Gedanken zu „Migration lässt Einkommen von Schweizern schrumpfen!“

  1. Die Grenze der Produktivität hätte ja gleich in Fr. ausgedrückt werden können.
    Wer macht denn diesen Leuten die Drecksarbeit, wenn es keine „Unproduktiven“ mehr gibt?

    Die Lösung des Problems könnte sein, dass den überdurchschnittlich Produktiven (damit sind wahrscheinlich Abzocker und sonstige Betrüger gemeint) zu gunsten von Arbeitenden etwas unverdientes Geld weggenommen wird.

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