Sie kämpfen für Gott und zerstören Moscheen

Von Alexander Müller veröffentlicht am 17. September 2014 | 2.506 mal gesehen

Die Gutmenschen in Europa haben definitiv zu lange geschlafen. Sie haben dem Treiben der religiösen Extremisten zu lange tatenlos zugesehen. Jetzt kämpfen in Syrien und im Irak junge Europäer für Gott und zerstören Moscheen.

Es geht um sunnitische Dschihadisten, die für das Kalifat, den islamischen Gottesstaat auf Erden, kämpfen. Ihr Anführer nennt sich Abu-Bakr. Abu-Bakr war nach dem Tod des islamischen Propheten Mohammed, der erste Kalif. Nach Ansicht der Schiiten war Ali, der Schwiegersohn von Mohammed, der berechtigte Nachfolger Mohammeds. Die Schiiten sind Anhänger von Ali und werden von den sunnitischen Gotteskriegern des islamischen Staats als vom wahren Islam abgefallene Muslime bzw. als Apostaten betrachtet. Wer vom Islam abfällt, hat gemäss Koran nichts Gutes zu erwarten. Die Anhänger des Islamischen Staats machen deutlich, wie sie das interpretieren, siehe den folgenden Film:

Zahlreiche deutsche, österreichische und Schweizer Gotteskrieger sind im Dschihad bzw. auf „dem Weg Gottes“, wie der Dschihad auch genannt wird.

Inzwischen sind einige Gutmenschen in Europa aufgewacht. Aber es ist möglicherweise zu spät, denn der angerichtete Schaden ist immens und wie das folgende Bild zeigt, könnte er noch grösser werden:

Be-Prepared-for-the-Real-Holocaust

Es ist den Dschihadisten übrigens egal was theoretische Religionswissenschaftler von ihrer praktischen Religionsausübung halten. Denn sie glauben an ihren Glauben und benötigen dazu, wie andere Gläubige auch, keinen wissenschaftlichen Beweis bzw. eine Absolution eines Akademikers. Weder Jesus noch Mohammed waren übrigens Akademiker. Viele Schriftgelehrte neigen dazu, Dinge kritisch zu hinterfragen und tun sich daher schwer einfach etwas zu glauben. Gläubige wollen hingegen Zweifel möglichst überwinden um dem Gott, an den sie glauben, so näher zu kommen. Und was kann man seinem Gott mehr geben als das eigene Leben? Da diese Menschen an ein Jenseits glauben, sind sie auch eher bereit für ihren Gott ihr Leben zu opfern als Menschen, die nicht an einen Gott und ans Jenseits glauben oder aber Zweifel haben.

Hier noch eine andere Sicht auf das Kalifat als die von den westlichen Propagandamedien verbreitete Version der US-Regierung.

Was selbstverständlich nicht stimmt, ist die Behauptung des Redners, dass die Errungenschaften der Wissenschaft auf den Islam zurückgehen. Das ist selbstverständlich ein totaler Quatsch. Kenner der Geschichte wissen das. Werft einen Blick auf das antike Griechenland (Satz des Pythagoras, Archimedes aus Syrakus im heutigen Sizilien usw.), das Antike Rom (Aquädukte, Badehäuser, Beton usw.), das Byzantinische Reich, das Sassanidenreich, das chinesische Kaiserreich (Schwarzpulver), die indischen Kulturen (arabische Zahlen kommen aus Indien). Das waren alles technologisch hochentwickelte Reiche. So zu tun, als wäre die Errungenschaften der Wissenschaft erst nach diesen Reichen erschaffen worden, ist einfach vollkommen daneben. Von Mohammed wird berichtet, dass er gar nicht schreiben konnte, dass er Analphabet war. Religionen sind in der Regel kein idealer Nährboden für wissenschaftliche Errungenschaften. Der Krieg ist der Vater vieler Dinge. Das wussten bereits Menschen, die mit Bronzeschwertern (Bronzezeit) gegen Schwerter aus Stahl (Eisenzeit) gekämpft haben. In Krisenzeiten und in Kriegen oder in einem kompetitiven Umfeld wird viel erfunden. Der Redner erzählt viel Unsinn. Was neben vielem weiteren ebenfalls falsch ist, ist, dass der Kapitalismus den Sklavenhandeln nicht überwunden hätte und dass es diesen im Islam nicht geben habe. Das ist Quatsch. Der Westen hat den Sklavenhandel überwunden. Menschenhandel ist im Westen ein Verbrechen! Auch in islamischen Ländern gab es Sklaven und gibt es immer noch viele Menschen, die wie Sklaven ausgebeutet werden.

Der Zoroastrier und Sassanidenherrscher Yazdgered III und Herrscher einer Hochkultur an den Kalifen Omar aus der Wüste:

Übrigens schon die Wikinger glaubten, dass ein echter Mann d.h. ein Krieger nur dann nach Walhalla, die Halle der Gefallenen, kommt, wenn er im Kampf stirbt. Die Selbstaufopferung gehörte also zum Programm ihres Glaubens. Wohl auch deshalb, wurden die Wikinger so gefürchtet.

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Ein Gedanke zu „Sie kämpfen für Gott und zerstören Moscheen“

  1. Erinnert etwas an den 30 jährigen Krieg….Katholiken meinen ja auch, dass sie ihre Kirchen mit Malereien und Statuen von katholischen Heiligen (Protestanten haben keine Heiligen) schmücken müssen. Der Heiligenkult der Katholiken mündete ja in einem regelrechten Handel mit gefälschten Reliquien. Fälschungen haben in der katholischen Kirche eine lange Tradition, bereits im frühen Mittelalter tauchte ein gefälschtes Dokument auf, mit dessen Hilfe katholische Päpste Macht an sich reissen wollten, die konstantinische Schenkung! Ob jene, die von Menschen ernannte Heilige anbeten, die Geschichte vom goldenen Kalb kennen? Katholische Kirchen wurden im 30 jährigen Krieg ebenfalls geplündert und teilweise zerstört. Die Ablassbriefe verkaufenden Pfaffen des Papstes wurden in protestantischen Gebieten zum Teufel gejagt.

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