Spektakel um Geri Müller wird zum Mediengate

Von Alexander Müller veröffentlicht am 24. August 2014 | 2.027 mal gesehen

In den Chefredaktionen der Schweizer Medienhäuser scheint es genügend Kandidaten für die nächste Papstwahl zu geben.

Manche Moralaposten tun päpstlicher als der  Papst.
Manche Moralapostel tun päpstlicher als der Papst.

Die Moralisiererei der Schweizer Medien in Sachen Geri Müller ist einfach nur noch scheinheilig. Revolverblätter, die uns täglich mit nackter Haut und primitiver Berichterstattung belästigen, entscheiden plötzlich darüber ob ein  Politiker oder eine Sekretärin noch tragbar ist. Ich halte diese Entwicklung für gefährlich. In einer Demokratie sollten die Wähler und nicht ein paar wenige Chefredakteure darüber entscheiden ob ein Politiker tragbar ist oder nicht.

Die Medienschaffenden haben zu berichten und nicht zu richten! Selbst wenn sie sich für Götter halten mögen, so sind auch sie nicht unfehlbar. Deshalb sollten sie ihre Moralkeule schleunigst wieder wegstecken.

Der berühmte Schriftsteller Oscar Wilde soll übrigens einmal gesagt haben, dass ein Mann, der moralisiert, ein Heuchler ist. Wilde war offensichtlich ein weiser Mann.

Zum Glück ist die Schweizer Bevölkerung beleibe nicht so genormt, wie es einige Chefredakteure, Moralapostel und Wichtigtuer gerne hätten. In Tat und Wahrheit ist das sogenannte Gerigate ein hausgemachtes Mediengate.

Rate this post