Wie der Tagi für die Abzocker-Initiative kämpft

Von Alexander Müller veröffentlicht am 29. Dezember 2012 | 2.689 mal gesehen

Heute erschien im Tagesanzeiger ein Artikel von Mario Stäuble, in welchem er den Gegnern der Abzocker-Initiative Manipulation vorwirft.

Tagi

Mit diesem Artikel macht der Tagi wieder einmal Politik. Denn Journalisten wissen ganz genau, dass PR-Agenturen schon zu Zeiten von Leserbriefen Kommentare haben schreiben lassen. Es ist also nichts Neues. Zeitungen wie der Tagesanzeiger verdienen mit sogenannten „Publireportagen“ gutes Geld. Zudem, andere bezahlen Lobbyisten, die in den Hallen von Bundesbern deren Meinungen verbreiten. Und wieder andere schicken an Wochenenden und abends ihre Parteisoldaten aus um Unterschriften zu sammeln und das Gedankengut der Parteiführung zu verbreiten.

Die Botschaft des TA-Artikels lautet:

„Die Gegner der Minder-Initiative spielen mit gezinkten Karten.“

Diese Botschaft ist jedoch falsch!

Damit wollen die Befürworter der Initiative lediglich die Glaubwürdigkeit des politischen Gegners in Frage zu stellen. Denn dann ist es nicht mehr nötig auf dessen Argumente einzugehen.

Dabei ist es doch letztlich egal ob Argumente von einem Gläubigen oder einem Söldner verbreitet werden. Letztlich kommt es darauf an, wer die besseren Argumente hat.

Und übigens, Minder ist alles andere als ein Heiliger. Vor ein paar Tagen berichtete die Aargauerzeitung darüber, dass Minder mit Organisationen für seine Initiative wirbt, welche diese ablehnen. (Quelle)

Minder_Abzocker

UBS-Aktionäre genehmigen Vergütungen in Millionenhöhe

Von Alexander Müller veröffentlicht am 14. April 2010 | 2.434 mal gesehen

Oswald GrübelDie Aktionäre der UBS haben heute gezeigt, dass es nicht nur Blickleser unter ihnen gibt. Mehrheitlich folgten sie den Anträgen des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung. Neben dem Geschäftsbericht, der Konzernrechnung und dem Bericht des Stammhauses segneten sie auch den Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2009 ab. Sie akzeptierten somit Vergütungen in Millionenhöhe.

Nachdem vor den Aktionären der UBS bereits die Aktionäre von Novartis und Swiss Re Vergütungen in Millionenhöhe zugestimmt haben, ist klar, dass die Abzocker-Initiative von Thomas Minder nichts bringt. Das Ziel von Thomas Minder ist es Vergütungen in Millionenhöhe zu verhindern indem Aktionäre darüber abstimmen. Nun zeigt sich aber zum wiederholten Mal, dass Aktionäre Vergütungen in Millionenhöhe gutgeheissen haben.

Erfreulich an der heutigen Generalversammlung war auch, dass die Aktionäre den Verwaltungsräten der Geschäftsjahre 2008 und 2009 die Decharge erteilt haben. Das war nötig. Die knapp zustande gekommene Verweigerung der Decharge für das Geschäftsjahr 2007 ist zwar bedauerlich, doch nicht sonderlich tragisch. Denn mit einer Klage ist kaum zu rechnen. Die Erfolgschancen einer solchen Klage wären gering. Ausser viel Geschrei und ein bisschen öffentlichem Frust ablassen ist also kaum etwas passiert. UBS-Aktionäre genehmigen Vergütungen in Millionenhöhe weiterlesen

Aktionäre sagen JA zu Millionensalären

Von Alexander Müller veröffentlicht am 7. April 2010 | 3.135 mal gesehen

Stefan LippeDie Aktionäre des Rückversicherers Swiss RE haben an der heutigen Generalversammlung die Millionensaläre der Firmenspitze für das Jahr 2009 gutgeheissen. Der CEO von Swiss RE, Stefan Lippe, hat im Jahr 2009 12,6 Millionen Schweizerfranken verdient. Dies zeigt einmal mehr, dass Thomas Minders Abzocker-Initiative nichts taugt. Nach Minders Initiative sollen die Aktionäre über die Vergütungen des Verwaltungsrats, der Geschäftsleitung und des Beirats abstimmen. Wie sich bei Swiss RE zeigt, führt dies jedoch nicht zwangsläufig zu tieferen Vergütungen.

Bei Swiss RE besitzt kein einziger Aktionär mehr als 4% des Aktienkapitals. Swiss RE besitzt selbst 7.7% eigene Aktien, kann die Stimmrechte der eigenen Aktien jedoch nicht wahrnehmen. (siehe Jahresbericht Seite 89) Insgesamt hat Swiss RE 71’047 Aktionäre. Institutionelle Aktionäre halten 5.5% des Aktienkapitals.

Auf Seite 132 des Jahresberichts 2009 findet ihr die Vergütung an Stefan Lippe. Swiss RE Jahresbericht 2009 Aktionäre sagen JA zu Millionensalären weiterlesen

Minders Abzocker-Initiative ist dumm

Von Alexander Müller veröffentlicht am 7. Februar 2010 | 9.701 mal gesehen

Thomas Minder, Chef des Mundwasserherstellers Trybol, sollte sich wieder auf die Bekämpfung von schlechtem Mundgeruch konzentrieren. Seine Initiative gegen „die Abzockerei“ taugt nichts. Ein Ja zur Initiative von Minder würde den Wirtschaftsstandort Schweiz schwächen und Schweizer Unternehmen benachteiligen. Abzockerei in den Teppichetagen kann die Initiative jedoch nicht verhindern. Dieser Beitrag erklärt weshalb.

Bei einem Ja zur Abzocker-Initiative würde die Bundesverfassung wie folgt geändert werden: Minders Abzocker-Initiative ist dumm weiterlesen