Wie der Iran zum Gottesstaat wurde

Von Alexander Müller veröffentlicht am 27. Juli 2014 | 2.797 mal gesehen

Der Iran ist seit 1979 ein Gottesstaat, der nach den Prinzipien des schiitischen Islams regiert wird und in welchem die Scharia angewendet wird. In seiner Verfassung wird behauptet, dass er eine islamische Republik sei. In einer echten Republik wäre aber das Volk der oberste Souverän im Staat. Tatsächlich ist der Iran jedoch keine Republik, denn Allah, der Gott der Muslime, ist der Souverän und nicht etwa das Volk. Deshalb halten im Iran schiitische Geistliche die Fäden in der Hand. Dies mit sichtbaren Konsequenzen.

Opfer der Scharia
Opfer der Scharia

Der Iran könnte heute jedoch ganz anders sein als er sich heute darstellt. Der Gottesstaat könnte heute ein demokratisches Land sein. Dies mit entsprechend positiven Auswirkungen für die ganze Nahostregion. Dass der Iran heute keine Demokratie ist, dürften wir der Profitgier der Briten und Amerikaner und ihrer verlogenen Aussenpolitik zu verdanken haben.

Der folgende Film zeigt, wie die CIA im Auftrag des amerikanischen Präsidenten 1953 Irans demokratisch gewählten Premier Mossadegh stürzte. Das Unternehmen mit dem Tarnnamen „Ajax“, richtete sich gegen die Verstaatlichung der iranischen Erdölindustrie, welche nicht den angloamerikanischen Interessen entsprach. Mossadegh war Schweizer Staatsbürger und Inhaber eines Schweizer Anwaltspatents. Der Film zeigt, welches immense Leid der selbsternannte Weltpolizist mit seinen dreckigen Spielchen auf dieser Welt verursacht hat.

Wie demokratisch Mossadegh tatsächlich war, ist umstritten. Doch wenn Mossadegh von den USA nicht beseitigt worden wäre, dann hätte sich die Demokratie im Iran möglicherweise festigen können. Der Iran wäre heute ein demokratisches und säkulares Land. Viel Leid hätte damit vermieden werden können. Aber die US-Regierung wollte es anders. Was auf den US-Eingriff folgte, war eine politisches Klima, welches den Weg für die islamische Revolution ebnete.

Heute meint die US-Regierung, sie müsste Russland kritisieren. Doch wie heisst es so schön? Wer im Glashaus sitzt, der sollte nicht mit Steinen werfen.