Das Mitgefühl für die Opfer des Attentats auf die Redaktion des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo war gross. Selbst die Ignoranten, welche Charlie Hebdo stets für dessen Islamkritik kritisiert hatten, zeigten Mitgefühl. Der Anschlag auf Charlie Hebdo zeigt, wie gefährlich Islamkritiker leben. Der Terror wird jedoch nicht etwa von fehlgeleiteten oder verwirrten Einzeltätern verübt, wie uns das westliche Gutmenschen weismachen wollen. Einzeltäter mag es wohl geben, doch in vielen Fällen steckt eine Organisation dahinter. Es gibt in einigen islamischen Ländern sogar einen von der Regierung verordneten Staatsterror!
In Saudi-Arabien wurde der Blogger Raif Badawi wegen Islamkritik zu 10 Jahren Haft und 1000 Peitschenhieben verurteilt. Die Prügelstrafe wird auf 20 Wochen aufgeteilt. Die ersten 50 Peitschenhiebe hat er bereits erhalten.
Der dreissigjährige Medienschaffende hatte auf seiner Internetseite Liberal Saudi Network die saudische Religionspolizei für die harte Durchsetzung der wahabitischen Auslegung des Islam kritisiert. Im Jahr 2012 wurde er deshalb festgenommen und wegen „Beleidigung des Islams“ verurteilt.
Was da in Saudi-Arabien geschieht ist nichts anderes als menschenunwürdiger Staatsterror übelster Ausprägung. Raif Badawi ist kein Einzelfall, er selbst hat ja die Religionspolizei aufgrund von anderen Fällen kritisiert! In Saudi-Arabien werden Menschen im Namen einer Religion massiv unterdrückt und terrorisiert.
Mich erstaunt, dass das UNO-Menschenrechtskomitee nichts zu dieser Sache sagt. Die Schweiz wurde von diesem Komitee schon wegen Plakaten kritisiert. Bei der schweren Misshandlung von Raif Badawi in Saudi-Arabien schweigt es hingegen.
Saudi-Arabien hat übrigens den UNO-Pakt II als eines der wenigen Länder nicht ratifiziert. Das hindern die USA und die Bundesrepublik Deutschland jedoch nicht daran Waffen an Saudi-Arabien zu liefern. Saudi-Arabien soll gar zu Deutschlands besten Waffenkunden gehören. Die Regierung Merkel unterstützt damit ein Regime, welches massiv Menschenrechte verletzt.
Schweizer Touristiker freuen sich ebenfalls, wenn reiche Araber und Despoten aus arabischen Ländern in der Schweiz Ferien machen und dort ihr mögliches Blutgeld ausgeben. Manchmal geht es auch schief, wie der Zwischenfall mit dem Libyer Hannibal Gaddafi gezeigt hat. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass der Schweizer Rechtsstaat aus diesem Zwischenfall gelernt hat und in Zukunft nichts mehr gegen Angehörige von Unterdrückungsregimen unternimmt. Dies zumindest solange diese noch an der Macht sind. Ausgenommen, die USA verlangen es. Nach dem Sturz sieht es jeweils komplett anders aus. Dann werden die Konten gesperrt und die Gäste sind nicht mehr willkommen. So läuft das in der Schweiz. Es ist eine sehr peinliche Sache.