Luftkrieg zu Grossvaters Zeiten

Von Alexander Müller veröffentlicht am 14. Oktober 2011 | 2.369 mal gesehen

Die Messerschmidt ME-262 war der erste serienmässig produzierte Düsenjäger (Modell Schwalbe) bzw. Jagdbomber (Modell Sturmvogel). Sie wurde im 2. Weltkrieg von der deutschen Luftwaffe eingesetzt. Die Höchstgeschwindigkeit betrug in 6000 Metern 870 km/h. Sie konnte bis zu einer Gipfelhöhe von 11’450 Meter aufsteigen. Das war zu Grossvaters Zeiten eine beachtliche Leistung. Doch heute ist sogar ein Airbus A-380 mit über 800 Passagieren an Bord schneller. Ein Airbus A-380 hat eine Höchstgeschwindigkeit von 0.95 Mach (über 900 km/h) und eine Dienstgipfelhöhe von 13’100 Meter. Anmerkung zum Name „Schwalbe“, Schwalben sind Vögel, die sehr schnell und äusserst wendig fliegen können.

Luftschlacht mit B-17 Bombern

Messerschmidt schiesst fliegende Festung (B-17 Bomber) ab

Heute sind Europäer längst nicht mehr führend, was die Herstellung von Kampfflugzeugen anbelangt. Der zurzeit beste Luftüberlegenheitsjäger der Welt (F-22 Raptor) wird in den USA hergestellt.

Der Luftüberlegenheitsjäger F-22 Raptor ist den Kampfflugzeugen aus europäischer Produktion überlegen. Unsere Luftwaffe hätte weder mit der Rafale,  dem Eurofighter noch mit der Gripen eine Chance gegen die F-22 Raptor. Sie könnte somit Überflüge von allierten Flugzeugen nicht verhindern, wenn die allierten Flugzeuge Geleitschutz von einer Staffel F-22 Raptor hätten. Ziemlich beschämend und peinlich. Die Bank Europas kann sich nicht gegen den Sheriff der Welt verteidigen.

Wenn wir schon die F-22 nicht bekommen, weil wir es uns aus Armutsgründen und Kleingeistigkeit oder fehlendem Verhandlungsgeschick nicht leisten können, dann sollten wir wenigstens die F-35 kaufen…

PS: Es fällt auf, dass die Piloten und Schützen in Dokumentarfilmen weniger aufgeregt und emotional miteinander reden als dies in Hollywood-Filmen der Fall ist. Weltfremden Regisseuren war Action, Dramatik und politisches Statement wahrscheinlich wichtiger als eine möglichst reale und banale Darstellung der damaligen Luftschlachten. Wenn man sich in einem Kampfgetümmel wiederfindet hat man oft keine Zeit Angst zu haben oder irgendwelchen anderen Emotionen nachzugehen. Einfach deshalb, weil man mit kämpfen, angreifen und überleben sowie Überblick behalten beschäftigt ist. Wer da durchdreht, der gefährdet sein Leben. Ausserdem wurden die Leute für ihre Einsätze trainiert und mental darauf vorbereitet, was sie erwartet. Man muss sich in Gefechtssituationen konzentrieren, wenn man gewinnen und überleben will. Aber sowas wissen viele Regisseure der Alt-1968er Generation offenbar nicht. Oder aber sie haben mehr Wert auf ein politisches Statement gelegt (Antikriegs-Kriegsfilme).