Im heiligen Krieg wird das Paradies zur Hölle

Von Alexander Müller veröffentlicht am 26. Juli 2014 | 1.429 mal gesehen

Wer ohne den genauen Zielort bestimmen zu können Raketen auf bewohnte Gebiete abfeuert, der nimmt bewusst den Tod von Unschuldigen in Kauf. Wer so etwas tut, der handelt aus Hass, Verzweiflung, Fanatismus und aus politischem Kalkül.

Wer auf diese Raketenangriffe mit massiven und unverhältnismässig harten Militärschlägen auf bewohnte Gebiete reagiert, der handelt rücksichtslos und ebenfalls aus politischem Kalkül. Auch er nimmt bewusst den Tod von Unschuldigen in Kauf. Dazu bedarf es einer gewissen Gleichgültigkeit gegenüber dem Leben von Unschuldigen. Ein solches Handeln lässt sich mit dem Recht auf Notwehr alleine nicht rechtfertigen. Die Tötung von Unschuldigen ist durch nichts zu rechtfertigen.

Heiliger_Krieg

Woher kommt diese Menschen verachtende Gleichgültigkeit gegenüber dem Leben von anderen Menschen? Liegt es an der Art des Denkens, dass aus einem Paradies eine Hölle wird? Wie kommt es, dass ausgerechnet Angehörige von Religionen sich immer wieder gegenseitig unermessliches Leid antun? Ist das nicht eine Bankrotterklärung der Religionen auf dieser Welt? Menschen glauben schon seit Jahrtausenden, wenn nicht gar seit ihrer Existenz an höhere Mächte. Was hat es ihnen gebracht? Die Vertreibung aus dem Paradies? Haben sich die Menschen etwa gar selbst aus dem Paradies gekriegt indem sie es zur Hölle gemacht haben?