Wilhelm Tell ist kein Held

Von Alexander Müller veröffentlicht am 20. Juli 2014 | 4.079 mal gesehen

Wilhelm Tell ist kein Held. Er ist ein feiger Attentäter, der Gessler aus einem sicheren Versteck heraus erschossen hat.

Feiger und unehrenhafter Angriff aus dem Hinterhalt
Wilhelm Tell: Feiger und unehrenhafter Angriff aus dem Hinterhalt

Das Motiv von Wilhelm Tell mag ehrenhaft gewesen sein, er wollte einen Tyrannen beseitigen. Der feige und hinterhältige Mord an Gessler war jedoch mit Sicherheit nicht ehrenhaft. Ein Attentat ist immer eine feige und hinterhältige Tat.

Es ist eine Tat, die mit Bombenanschlägen von Extremisten vergleichbar ist. Wer versucht einen Menschen mit einer Bombe zu töten, der von anderen Menschen umgeben ist, der nimmt auch den Tod der anderen Menschen in Kauf. Ein solches Handeln ist nicht ehrenhaft. Es ist feige und hinterhältig.

Mutige Menschen leisten offen Widerstand, sie kämpfen nicht im Verborgenen und schiessen keine Armbrustbolzen aus Verstecken ab. Das machen nur Feiglinge und Schwache.

Tell wäre ein Held gewesen, wenn er sich Gessler so entgegengestellt hätte, wie er von Ferdinand Hodler gemalt wurde. Wenn er ihn offen zum Kampf herausgefordert hätte und ihn im Duell besiegt hätte. Er hätte Gessler erschiessen können, wenn dieser den Kampf nicht angenommen und stattdessen seine Schergen auf ihn gehetzt hätte.

Hodler machte aus dem Feigling Tell einen Helden
Hodler stellte den Feigling Tell als Helden dar. Dabei hat er sich Gessler eben nicht so entgegengestellt. Er hat Gessler aus dem Hinterhalt erschossen.

Echte Helden kämpfen heroisch und nicht hinterhältig.

Würdet ihr Wilhelm Tell entwaffnen?

Von Alexander Müller veröffentlicht am 4. Februar 2011 | 3.825 mal gesehen

Am 13. Februar 2011 stimmen wir über die von Linken aus dem Umfeld der GSoA lancierte Initiative „Schutz vor Waffengewalt“ ab. Der Abstimmungskampf ist sonderbarerweise von der Diskussion über Armeewaffen geprägt. Dies obschon Armeewaffen bei Tötungsdelikten selten eingesetzt werden. Möglicherweise liegt das an der Anti-Armeewaffen-Kampagne der Frauenzeitschrift „Annabelle“. Annabelle diffamierte mit einem Plakat wehrdienstpflichtige Familienväter. Möglicherweise liegt es aber auch daran, dass es bei der Initiative  gar nicht um mehr Schutz vor Waffengewalt sondern um die Schwächung der Armee geht. Wie auch immer, den Befürwortern der Initiative scheint es an vernünftigen Argumenten zu fehlen. Jedenfalls kommen sie mit immer seltsameren Argumenten. In einem vorwiegend an Männer gerichteten Manifest geben sozialdemokratische Männer (Linke) vor, was ihrer Meinung nach einen „richtigen“ Mann ausmacht. Auf ihrer Webseite scheiben sie:

Viele von uns haben — wenn auch widerwillig — in der Armee unserem Land gedient. Eines steht für uns ausser Frage: Ein richtiger Mann braucht keine Armeewaffe im Kleiderschrank. Denn richtige Männer müssen nichts kompensieren, sondern setzen sich für ihre Gesellschaft ein. Eine Gesellschaft, in der keine Frau, kein Kind und kein Mann Angst vor Waffengewalt haben muss.

Darum stimmen wir mit Überzeugung JA zur Waffenschutz-Initiative

Ich kann über diesen Sexismus nur den Kopf schütteln. Es geht doch nicht um die Frage was einen richtigen Mann ausmacht. Schliesslich gibt es auch Frauen, die Militärdienst leisten und eine Armeewaffe besitzen. Entscheidend ist doch die Frage was einen „freien“ Bürger von einem „hörigen Untertanen“ unterscheidet. Es geht ums Staatsverständnis. In einem liberalen Land haben freie Bürger ein Recht auf Waffenbesitz! Würdet ihr Wilhelm Tell die Armbrust wegnehmen? Immerhin hat er auf einen Apfel, der sich auf dem Kopf seines Sohnes befand, geschossen. Was wollt ihr? Einen liberalen demokratischen Staat mit weitgehenden Bürgerrechten oder einen etatistischen Obrigkeitsstaat, in dem fremde Richter (UNO-Pakt II, EMRK) und EU- Ministeriale sowie deren Marionetten im Bundesrat und im Parlament das Sagen haben?