Teurer Gepäcktransport auf Kosten des Steuerzahlers

Von Alexander Müller veröffentlicht am 29. August 2009 | 3.079 mal gesehen

Die aussenpolitische Kompetenz unseres Bundesrates darf stark angezweifelt werden. Einmal mehr sorgten die unbedachten Handlungen unseres braven Bundespräsidenten aus dem beschaulichen Appenzellerland für Aufsehen.

Da schickt er am vergangenen Dienstag einen Bundesratsjet nach Libyen um die dort als Geiseln gehaltenen Schweizer heimzufliegen und dann kommt der Jet am Freitag darauf (nach offiziellen Angaben) lediglich mit Gepäck der Geiseln an Bord zurück. Sehr peinlich und zudem kostspielig. Medienberichten zufolge kostete der unsinnige Gepäcktransport mindestens 32’000.– Schweizerfranken. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Kosten weit höher liegen, da ja der Jet von Dienstag bis Freitag inklusive Bundesangestellten in Libyen herumstand.

Angesichts solch dummer Manöver kann man nur noch den Kopf schütteln. Da war doch unser Mann aus dem schönen Appenzellerland eigens nach Libyen gereist um dort seine Unterwürfigkeit zu demonstrieren und nun muss man feststellen, dass er keine Ahnung davon hat, wann die Geiseln denn nun tatsächlich nachhause kommen. Absolut peinlich und untragbar ist sowas. Denn der brave Mann aus dem schönen Appenzellerland ist der höchste Regierungsvertreter unseres Landes. Jaja, der Mann, dem es auf internationaler Ebene gelungen ist den Ruf eines Duckmäusers zu erlangen, ist der höchste Regierungsvertreter unseres Landes!

Vielleicht wäre unser Bundesrat gut beraten gewesen, wenn er Personen um Hilfe gebeten hätte, die mit dem libyschen Diktator und Verbrecher befreundet sind. Infrage hierfür käme z.B. der Sozialdemokrat Jean Ziegler. Ziegler weiss nämlich, dass die beiden Schweizer gar nicht wegen dem unterwürfigen Kniefall von Merz freikommen sondern aufgrund einer grosszügigen Geste des grossen Busenfreundes Gaddafi. Gaddafi feiert demnächst den 40 Jahrestag seiner Machtergreifung und lässt zum Zeichen seines Wohlwollens im Rahmen einer Amnestie einige Kleinkriminelle und unliebsame Geschäftsleute wie eben die Schweizer Geiseln frei. Da Ziegler an den Festlichkeiten seines Terroristen-Freundes teilnehmen wird, ist es möglich, dass er der Held sein wird, welcher die beiden Schweizer Geiseln in die Schweiz zurückbringen wird.

Lassen wir uns überraschen. Denn eins ist klar, ob und wann die Schweizer freikommen liegt nicht in der Hand unseres Duckmäuser-Bundespräsidenten aus dem schönen und beschaulichen Appenzellerland. Es liegt in der Hand des Wüstenbeduinen aus Libyen. Und dies trotz der Tatsache, dass wir ein besserer Kunde der Libyer sind als umgekehrt. Es ist ja inzwischen hinlänglich bekannt, dass wir den Libyern jährlich Oel im Wert von über 1.7 Milliarden Schweizerfranken abkaufen währendem Schweizer Firmen nur für rund 280 Millionen Schweizerfranken Waren, Dienstleistungen und Touristen nach Libyen transportieren.

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