Wirtschaftsvertreter kämpfen gegen Burkaverbot

Von Alexander Müller veröffentlicht am 2. Juni 2010 | 4.419 mal gesehen

Baden mit NikabWas ist bloss mit den Schweizer Wirtschaftsvertretern los? Aus Angst um ein paar Groschen sind diese offensichtlich bereit Menschenrechtsverletzungen in Kauf zu nehmen.

Damals bei der Minarett-Initiative behaupteten sie, dass ein Bauverbot für Minarette der Schweizer Wirtschaft schaden würde. Mit dieser Angstmacherei versuchten sie das Abstimmungsresultat zu beeinflussen. Heute wissen wir, dass diese Behauptungen der Wirtschaftsverstreter nicht stimmen.

Nun versuchen sie es wieder. Diesmal behaupten sie, dass ein Burkaverbot der Tourismus-Industrie schaden würde. Diese Angst ist unbegründet, denn in die Schweiz verirren sich kaum Touristen, die eine Burka tragen. Selbst Frauen aus dem wahabitischen  Saudi-Aarabien tragen keine Burka!

Ich finde es bedenklich wie sich die Vertreter der Tourismus-Industrie gebärden. Man könnte meinen, dass die für ein bisschen Geld die Menschenrechte verraten. Solche Wirtschafts-Vertreter sind eine Schande für unser Land! Touristen, die in unser Land besuchen, kommen nicht weil sie in der Schweiz eine Burka oder ein Minarett sehen wollen!

Das Bild zeigt eine Islamistin, beim Baden mit Nikab. Offensichtlich ist das ganz im Sinn der Vertreter der Schweizer Tourismus-Industrie.

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11 Gedanken zu „Wirtschaftsvertreter kämpfen gegen Burkaverbot“

  1. Ich bin völlig einverstanden mit Ihnen, Herr Müller, ein Burka-Verbot hätte kaum Auswirkungen auf den Tourismus.

    Die Burka ist ohnehin etwas, das in der Schweiz faktisch nur auf SVP-Plakaten existiert.

    Das mit den Menschenrechten haben Sie aber offensichtlich nicht ganz begriffen…

  2. Ich denke eher, dass Sie das mit den Menschenrechten nicht ganz begriffen haben Herr Schlemihl. Es ist mitterweile allgemein anerkannt, dass die Burka, die Rechte von Frauen eingrenzen und deren Würde verletzen. Religiös lässt sich die Burka zudem nicht rechtfertigen.

    Zur Begriffsklärung, damit Sie verstehen um was geht: Auf dem SVP-Plakat zur Minarett-Initiative wurde eine Frau mit Nikab abgebildet.

  3. Werter Herr Müller

    Sie haben natürlich recht mit dem Niqab. Nur ich habe mich an den offiziellen SVP-Wortlaut gehalten. Und der lautet Burka…

    Aber Sie haben recht: Burkas gibt es in der Schweiz nicht mal auf SVP-Plakaten!

    Wenn Sie so auf den Unterschied pochen, nehme ich an, dass Sie nur die Burka verbieten wollen und den Niqab nicht…

    „Es ist mitterweile allgemein anerkannt,…“

    Ach so, lach! Unter Islamophoben wahrscheinlich schon. Unter Fachleuten nicht!

  4. Ich bin für ein Burka- und Nikabverbot. Der Begriff Burkaverbot hat sich allgemein jedoch durchgesetzt. Auf meiner Facebook-Gruppe (zählt über 3000 Mitglieder) habe ich jedoch klar festgehalten, dass ich für ein Burka- und Gesichtsschleierverbot bin. Das schliesst also den Nikab mit ein.

    Ihre Argumentation lässt durchblicken, dass Sie auf eine Marginalisierungsstrategie setzen. Sie sagen, dass es keine Burkas im Land gibt und fragen wo dann das Problem liegt. Anschliessend schlussfolgern Sie, dass es ein Burkaverbot nicht braucht. Das ist Ihre Marginalisieurngsstrategie. Damit können Sie mich nicht überzeugen.

    Denn hinter ihrer Marginalisierungsstrategie steckt die Geisteshaltung, dass Menschenrechtsverletzungen im Namen des Islam gutzuheissen sind. Linke wie Sie haben sich in der Vergangenheit schon oft für Menschenrechtsverletzungen, die im Namen des Islam begangen werden eingesetzt. Sie halten das für Toleranz. Das ist ihr Denkfehler und der spricht nicht für Ihre Geisteshaltung. Verbrechen im Namen der Toleranz zu akzeptieren ist moralisch im höchsten Mass verwerflich!

  5. Marginalisieurngsstrategie beruht auf dem Satz «Aus einer Fliege einen Elefanten machen».

    Die Schweiz hat einige wenige Rassisten, einige wenige Antisemiten und auch einige, die die Welschen aus der Schweiz ausschliessen wollen und auf eine ethnische Säuberung warten. Wir haben wahrscheinlich mehr solche Leute, als wir Burka/Niqabträgerinnen haben.

    Sie machen aus der Fliege den Elefanten, wenn sie ein kleines Problem zum Staatsproblem machen. Ja, wir haben in der Schweiz einige Burka/Niqabträgerinnen, und ja, einige davon werden menschenrechtsverachtend von ihren Eheleuten zum Tragen der Burka/Niqab terrorisiert.

    Religiös lässt sich die Burka/Niqab sicherlich nicht rechtfertigen. Der Koran erwähnt in mindestens einer Passage die Verhüllung des Hauptes, genauso wie es die Bibel tut. Es ist aber kein Gebot, sondern ist ein Teil der eigenen Glaubensausübung und -auslegung.

    Nora Illi, sie trägt es wegen ihrer Islamauslegung. Sie sieht im Tragen der Burka/Niqab eine Unterwerfung vor Gott, mit dem sie ihr Leben oder was auch immer bedankt. Mag für uns kurios erscheinen, aber es ist so. Andere Frauen werden unterdrückt, weil ihre Männer den Islam so auslegen, dass die Frau ihn tragen muss. Darum ist die Würdeverletzung oder Rechteentschränkung sicherlich nicht anerkannt oder evidemment.

    Aber wie oben geschrieben: Wir haben auch das Problem des Rassismus, der Unterdrückung, der psychischen Gewalt gegen Andersartige. Und dieses Problem packt die SVP beispielsweise nicht an.

  6. Herr Marjanovic,ich bin nicht mit Ihnen einverstanden, wenn Sie sagen, dass wir in der Schweiz ein Rassismusproblem haben. Das haben wir eindeutig nicht. Es ist vielmehr so, dass die Linken einige Initiativen der Rechten als rassistisch abtun. So z.B. die Minarett-Initiative oder die Ausschaffungsinitiative. Beide Initiativen sind jedoch ganz eindeutig nicht rassistisch motiviert.

    Bei der Minarett-Initiative ging es darum gegen den politischen Islam ein Zeichen zu setzen, denn die Schweiz ist ein liberaler Bundesstaat, der auf den Werten der Aufklärung fusst. Wir wollen keine islamischen Parallelgesellschaften und islamische Machtsymbole.

    Bei der Ausschaffungsinitiative geht es um die Ausländerkriminalität, welche gemessen am Bevölkerungsanteil extrem hoch ist. Ausländer sind bei einem Anteil von etwas über 1/5 der Bevölkerung für fast 1/2 der Straftaten verantwortlich. Dass hier Handlungsbedarf besteht, ist offensichtlich.

  7. Könnte man nicht ein Kompromiss eingehen indem man einfach bis zu einem gewissen Masse Körperbedeckungen tragen darf , welche noch nicht als Menschenrechtsverletzend gelten ?

    Dass ein Burkaverbot für Aufruhr sorgt war sowieso schon vorpogrammiert , nur schon wegen des Minnaretverbots.(Soll keine Kritisierung sein , ich war ja selber dafür.)

    Mir persönlich wäre aber auch Genüge getan , wenn sich diese Frauen etwas zivilisierter anziehen würden , dürfen oder müssen.

    Es ist einfach eine Schande , dass solche Körperbedeckungen für Unterdrückungszwecke missbraucht werden.

    Vorallem sind wir hier in der Schweiz.
    „Andere Länder , andere Sitten“ so ist das nun mal.

    Ich als Metaller kann auch nicht erwarten , dass man in der Türkei meine religionskritisierenden Shirts respektieren würde…

  8. Ist was dran.

    Aber Andersdenkende werden diese Meinung eben nicht einfach so hinnehmen.
    Deshalb die Frage wegen dem Kompromiss.

  9. Und wie bitte sehr soll so ein fauler Kompromiss aussehen?

    Die Sache ist klar, bei grundlegenden Menschenrechten gibt es keine Kompromisse. Oder würden Sie es gut finden wenn man Sie nur ein bisschen foltert oder nur ein bisschen unterdrückt??? Halbe Sachen und Kompromisse haben die Eigenschaft, dass sie Probleme nicht lösen und am Ende niemand zufrieden ist.

    Frauen haben die gleichen Rechte wie Männer. Kleidervorschriften, die nur für Frauen gelten, verstossen gegen grundlegende bzw. zwingende Menschenrechte. Die Mitgliedstaaten der UNO haben sich verpflichtet Menschenrechte einzuhalten. Leider halten sich die islamischen UNO-Mitgliedstaaten nicht daran und da diese auch im Menschenrechtsrat sitzen, geschieht nichts.

  10. Das ist es ja eben.

    Es wird immer jemand geben der unzufrieden mit dem Ergebniss ist.
    Sowas lässt sich anscheinend nun mal leider nicht vermeiden.
    Deswegen macht man doch Kompromisse ?!
    Ich frage mich nur , dass wenn die Burka abgeschafft wurde , ob die Islamisten dann einen anderen Weg finden ihre Frauen zu unterdrücken.
    Es mag spekulativ klingen , ist für mich jedoch nicht undenkbar.
    Ich meine wenn man immer was verbietet und die dann kontinuierlich einen neuen Weg finden würden.
    Ob das denn je zu einem Ende kommen wird ?

  11. Falsch!!! Kompromisse sind in der Regel die schlechteste Lösung, denn bei Kompromissen ist keiner zufrieden. Wenn sich jemand bei Verhandlungen durchsetzt, ist zumindest einer zufrieden.

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