FABI: Bundesrat will Subventionen für Bahn erhöhen

Von Alexander Müller veröffentlicht am 3. Dezember 2013 | 3.900 mal gesehen

Am 9. Februar 2014 stimmen wir über die Vorlage zur Finanzierung und dem Ausbau der Bahninfrastruktur, kurz FABI,  ab. Die Vorlage soll einen Ausbau des Bahnangebots ermöglichen und den Substanzerhalt der bestehenden Bahninfrastruktur sicherstellen. FABI ist der Gegenentwurf des Bundesrats zur Initiative „Für den öffentlichen Verkehr“ des Verkehrsclubs der Schweiz und weiterer Organisationen. Diese Initiative wurde im Sommer 2013 zurückgezogen. Der Bundesrat will mit dem Ausbau der Bahninfrastruktur Engpässe beheben. Die zusätzlichen Mittel für die Sanierung der bestehenden Infrastruktur rechtfertigt er mit der häufigeren Nutzung. Der Personenverkehr hat laut Angabe des Bundesamts für Verkehr seit 1998 um 60 Prozent zugenommen. Auch die transportierten Mengen im Güterverkehr haben zugenommen und sollen weiter zunehmen. Die Nachfolgende Karte aus dem Jahr 2011 zeigt die verschiedenen Ausbauprojekte der Bahninfrastruktur. Die damals vorgesehenen Kosten für die Projekte wurden inzwischen um ein paar Milliarden erhöht. Es ist anzunehmen, dass sie noch weiter steigen.

FABI
Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur

Hinter dem Vorhaben des Bundesrats steht der politische Wille den Bahnverkehr weiter zu fördern. Würde die SBB nach wirtschaftlichen Kriterien geführt, müsste sie in der Lage sein mit dem erwirtschafteten Einkommen genügend Rücklagen für Investitionen und den Substanzerhalt bilden zu können. Die Preise für den Öffentlichen Verkehr wären dann aber möglicherweise so hoch, dass viele wieder auf die Strasse umsteigen würden. Derselbe Effekt hätte die Reduktion des Angebots bei wirtschaftlich weniger attraktiven Bahnstrecken.

Mit einem JA zur FABI-Vorlage wird der Grundstein für Milliardensubventionen zugunsten der Bahn gelegt. Im Rahmen des strategischen Entwicklungsprogramms STEP sind Projekte und Massnahmen bis ins Jahr 2050 vorgesehen. Diese sollen die Steuerzahler nach aktuellen Schätzungen rund 40 Milliarden Schweizerfranken kosten. Diese Kosten dürften jedoch zu optimistisch angesetzt sein.

Ich bin nicht so begeistert vom Vorhaben des Bundesrats und wünschte mir von unserer Politik zukunftsweisendere Vorschläge. Meiner Meinung nach sollte der Bund lieber endlich einmal grünes Licht für den Bau einer Swissmetro erteilen. Im Gegensatz zur Bahn wäre eine Swissmetro um einiges schneller und könnte wesentliche höhere Transportkapazitäten bewältigen. Ausserdem könnten die unterirdischen Bahnverbindungen einer Swissmetro, wie in der folgenden Karte dargestellt, mit dem Lineal gezogen werden und wären somit kürzer als die Eisenbahnlinien, die wertvolles Bau- und Kulturland zerschneiden.

Swissmetro
Direkte Swissmetro-Verbindungen

Mit der Swissmetro wäre es möglich innert 15 Minuten von Zürich nach Bern zu gelangen. Verbindungen im 6 Minutentakt wären machbar. Im Vergleich dazu ist die Eisenbahn eine Bimmelbahn mit Technik aus dem letzten Jahrhundert. Leider fehlt es in der Schweizer Politik an führender Stelle an Visionären, die in der Lage sind unser Land nach vorne zu bringen. Die Schweiz verkommt zum Land des Mittelmasses und der faulen Kompromisse. Ich finde das schade.

Eine Swissmetro wäre übrigens auch aus militärischer Sicht sinnvoll. Weil sie rasche Truppenbewegungen und Kriegsmaterialtransporte ermöglichen würde und dies sogar atom-bombensicher! Auch Spionagesatelliten sind nicht in der Lage unterirdische Truppenbewegungen auszumachen. Da kann die Eisenbahn bei weitem nicht mithalten. Die Eisenbahn ist in Kriegszeiten ein einfaches Angriffsziel und überdies viel zu langsam.

Die Zukunft der Eisenbahn sehe ich hauptsächlich noch im Nahverkehr und im Tourismusbereich.

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9 Gedanken zu „FABI: Bundesrat will Subventionen für Bahn erhöhen“

  1. Ich bin nicht nur „nicht so begeistert“ vom Vorschlag des BR, ich halte das Konzept für schlicht idiotisch und leider typisch für unsere Regierung, die hemmungslos unser Geld zum Fenster rauswirft und dann einfach zum Mittel der Steuererhöhungen, Gebührenerhöhungen, Benzinpreiserhöhungen etc greift.
    Der BR-Vorschlag sieht nämlich nicht nur eine Finanzierung des ÖV durch massive zusätzliche Abgaben des Privatverkehrs vor, sondern auch eine insgesamt ungenügende Kostendeckung – sprich zusätzliche Neuverschuldung !!!

    Würde ein Finanzchef eines Unternehmens solche Vorschläge präsentieren, dann wäre er umgehend wieder ein Angebot im Arbeitsmarkt – und ein Vereinskassier, der so wirtschaftet, würde an der nächstbesten GV abgewählt – schade, dass der BR kein verein ist …

  2. Ist doch absehbar, dass FABI dann doppel soviel kostet, wie vorgesehen, wie alles bei SBB selbstverliebt seit dem Projekt Bahn 2000. Der Ewig Boom wird auch nicht weitergehen und es ist Zeit, den SBB eine Konsolidierungsphase zu verpassen, zur Anpassung der Strukturen und der Kosten sowie Neuüberdenken der Auslegeordnung und Strategien, Ich halte von FABI derzeit nichts.

  3. Derzeit scheint der BR mehr Hüst und Hottszenarien statt die Bevölkerung/sowie die Ressourcen des Landes zu vertreten.

    Keine Lösungen für Hier und Jetzt, aber den nächsten Generationen in jensten Belangen „drylafere“. (Immer neue Probleme suchen für die eigenen Bürokratien, statt die vorhanden anzugehen).

    Es wäre an der Zeit etwas kurzfristiger, dafür wieder effizienter zu PLANEN, statt den Selbstbedienungsladen Steuerzahler auszubeuten für Dinge, welche gar nicht auf solange Zeit planbar sind.

  4. Ich finde es einfach verrückt, dass die Behörden Eisenbahnprojekte bis ins Jahr 2050 planen obwohl es bereits heute zukunftsträchtigere Technologien gäbe, die gefördert werden sollten. Das Geld für die zahlreichen teuren Eisenbahnbrücken, Bahntrasses, Eisenbahntunnels, Lärmschutzdämme, Gallerien usw. würde man besser in ein Swissmetro-Projekt stecken.

    Eine unterirdische Magnetschwebebahn bräuchte keine Brücken, keine Lärmschutzwände, keine Bahnübergänge usw. und wäre wesentlich schneller. Die Verbindung könnte mit dem Lineal gezogen werden, es gäbe keine Kurven und Umwege mehr. Der Verkehr würde unterirdisch ablaufen und auf der Erdoberfläche würde zusätzliches Bau- und Kulturland freiwerden, dass heute noch von der SBB benutzt wird. Das Land würde dadurch aufgewertet werden. Mit einer Magnetschwebebahn sind Geschwindigkeiten über 500km/h ohne weiteres machbar und können relativ sicher gefahren werden. Auf der Erdoberfläche ist das für die Eisenbahn schwieriger und gefährlicher zu realisieren.

    Ich finde es einfach nicht sinnvoll Milliarden dafür auszugeben, damit man mit der Bimmelbahn der SBB von Zürich nach Bern statt 56 Minuten künftig noch 50 Minuten braucht. Das ist doch Kleinkrämerei! Eine Investition in die Swissmetro würde die Reisedauer von Zürich nach Bern auf ca. 12-15 Minuten verkürzen! Das heisst man wäre vom Zürich HB schneller am Berner HB als von Zürich Schwamendingen am Zürcher HB (dauert gemäss Fahrplan der ZVV zwischen 14-19 Minuten).

    Ich gehe davon aus, dass Alfred Escher für die Swissmetro gewesen wäre, hätte es die heutigen technischen Möglichkeiten zu seinen Lebzeiten schon gegeben.

  5. Ein wirklich attraktives Projekt wäre es, wenn man die Stärken der individuellen Elektromobilität mit jenen der Bahn kombinieren würde: also für die langen Distanzen Elektroautos auf den Zug verladen, während der (Huckepack-)Fahrt die Batterien/Akkus aufladen und dann das nahegelegene effektive Fahrziel mit dem Individual-Elektrofahrzeug erreichen – dann spielt auch das Problem der kurzen Reichweite der heutigen Elektromobile keine Rolle !
    Aber miteinander statt gegeneinander ist wohl eine Strategie, die sich die SBB-Bosse nicht auf die Fahne geschrieben haben – oder fehlt es einfach an der Fähigkeit zu visionären Lösungen ?
    (Jedenfalls predige ich diese Lösung schon seit etlichen Jahren – alle finden die Idee super, aber jene, die etwas dafür tun könnten, erstarren in Staunen und unbegründeten Zweifeln, statt mal etwas zu bewegen ..

  6. > Ich gehe davon aus, dass Alfred Escher für die Swissmetro gewesen wäre, hätte es die heutigen technischen Möglichkeiten zu seinen Lebzeiten schon gegeben.

    Dem würde ich mich anschliessen. Ich sehe es sehr änlich wie du, die Swissmetro ist ein äusserst interessantes und visionäres Projekt und würde viele Probleme angehen und vor allem die Mobilität in der Schweiz massiv erhöhen und verbessern. Ein Problem sehe ich, in den Nahverkehr müsste man trotzdem ebenfalls Geld investieren denn dieser entlastet die Swissmetro nicht. Wenn man in den „jetzigen“ ÖV investiert profitiert Nah- und Fernverkehr davon, mit der Swissmetro müsste man doppelt investieren. Und das Geld für diese Investitionen muss man zuerst haben.
    Mein persönlicher Arbeitsweg würde mit Swissmetro wahrscheinlich von ca. einer Stunde auf ca. 20 Minuten zusammenschrumpfen. Man sollte das Thema zumindest ernsthaft in Betracht ziehen und ich habe aktuell nicht das Gefühl, dass das passiert.

  7. Für den Nahverkehr könnten weiterhin S-Bahnen eingesetzt werden bzw. in den Städten Strassenbahnen (Tram) und Busse. Die Swissmetro sollte tatsächlich ernsthaft in Erwägung gezogen werden, ehe man bereits wieder mehrere Milliarden von Schweizerfranken für Eisenbahnprojekte bis ins Jahr 2050 verplant.

  8. Lieber Alex,

    Deine Idee mit der Swissmetro im Fernverkehr im Untergrund tönt eigentlich nicht schlecht und ist ziemlich einleuchtend. Es ist auch richtig, dass das Konzept Rad-Schiene schon einige Jahrhundert ist. Jedoch erfindet sich der Schienenverkehr laufend neu (Hochgeschwindigkeitsbahnen, Taktfahrpläne). Interessant in deiner Argumentation ist aber, dass du dich einerseits über die hohen Kosten von Fabi beschwerst, jedoch eine Alternative vorschlägst, die exorbitant teurer ist. Erstens einmal lassen sich Tunnels nicht so schnell graben, wie du villeicht meinst. Schau dir mal den Gotthard Basistunnel an. 2 separate Röhren, 5 Stichstellen und es dauert immernoch 20 Jahre und kostet Milliarden. Zweitens wäre die Swissmetro nicht mit dem europäischen Schienensystem kompatibel. Alles muss umgeladen werden. Das dauert und somit kostet es auch. Kriegsmaterialtransporte? Der Armee ist es egal, ob der Ganzzug mit Panzern in einer Stunde oder in 15 Minuten von Bern nach Zürich transportiert wird. Das ein- und ausladen frisst sowieso am meisten Zeit.
    Ausserdem möchtest du das das S-Bahn System bleibt? Wie stellst du dir da die Kostensituation vor. Schienen sind nicht einfach gratis, wenn nur S-Bahnen darauf rumkurven. Wenn die Trassen da sind, sollte man sie auch brauchen. Schieneninfrastrukturen, wie auch Strasseninfrastrukturen sind mit sehr hohen Fixkosten verbunden. Es macht also Sinn, wenn Fern- und Nahverkehr die gleichen Trassen nutzen.
    Dann bist du noch mit dem Argument des Platzverbrauchs gekommen: Ja S-Bahnlinien wirds ja weiter geben. Die brauchen ja gleich viel Platz wie Überlandlinien, weil sie exakt die selben Schienen verwenden. Dieses Argument ist somit als nichtig zu betrachten. Man kann dies weiterziehen und sagen, dass die Schiene im Vergleich zum Strassenverkehr, gemessen an der Transportleistung, viel weniger platz benötigt. Ich nehme da gerne das Beispiel mit der vierspurigen Linie zwischen Altstetten und Killwangen-Spreitenbach. Sie wickelt sehr hohe Verkehrsmengen ab, die viel höher sind, als die einer vierspurigen Autobahn, welche mehr Platz braucht als der vierspurige Schienenstrang.
    Desweiteren ist die Swissmetro sehr schlecht umsetzbar, weil nur wenige einen Nutzen daraus ziehen, aber viele bezahlen müssen. Beispielsweise denke ich nicht, dass ein Tessiner Freude daran haben wird, wenn er eine Untergrundbahn von Zürich nach Bern finanzieren muss, die nur einen kleinen Nutzen im Vergleich zum klassischen Schienensystem wie heute hat. Die in der Fabi-Vorlage beinhalteten Massnahmen sind Substanzerhalt und Ausbau der Bahninfrastruktur in allen Landesteilen in der Schweiz. Sie kommt nicht nur den Bahnkunden in der ganzen Schweiz zugute, sondern auch dem Strassenverkehr. Attraktive Schienenverbindungen halten Pendler davon ab, mit dem Auto ihre Mobilitätswünsche zu befriedigen. Der Schienenverkehr leistet also seinen Beitrag an der Erhaltung staufreier Strassen. Insbesondere nachdem der Netzbeschluss um einige Jahre zurückgeworfen wurde, ist es umso dringlicher da zuzustimmen.

  9. Dominik, es ist natürlich so, dass die Swissmetro, wenn sie sich als ganzes über die Schweiz erstreckt, teurer ist als das Flickwerk, welches der Bundesrat bei der Finanzierung für den Unterhalt und den Ausbau der Bahninfrastruktur (FIBU) bis 2050 vorsieht. Allerdings wäre der Nutzen der Swissmetro um einiges höher. Meiner Vermutung nach fehlt es den Beamten in Bundesbern an Visionen und an Fantasie. Ich halte es für falsch aus Kostengründen an der Weiterentwicklung rückständiger Technologien festzuhalten, wenn es längst Besseres und Zukunftsweisenderes gibt.

    Ob der Bau unterirdischer Tunnels genauso schwierig ist wie der Bau des Gotthardstunnels vermag ich nicht zu sagen. Das kommt auf die Geologie an. Wie das Gestein im Mittelland beschaffen ist, können Geologen besser beurteilen als ich. Diesbezüglich wären Sondierungsarbeiten sinnvoll. Den Gotthardtunnel und die bestehende Eisenbahninfrastruktur kann man auf den Hauptverkehrsachsen für Deutschland, Italien, Frankreich und Österreich vorerst beibehalten. Für Gütertransporte sind die Nordsüdverbindungen der Eisenbahn nach wie vor zu gebrauchen. Die Swissmetro wäre ja zunächst einmal dazu gedacht, die grössten Schweizer Städte miteinander zu verbinden.

    Der militärische Nutzen der Swissmetro besteht darin, dass sehr schnelle Truppenbewegungen möglich sind ohne, dass diese von Spionagesatelliten im Vorfeld erkannt werden. Es ist ein Vorteil, wenn der Feind nicht schon im Vorfeld weiss, was für Schachzüge die Armee gerade macht. Wenn der Feind schon im Vorfeld informiert ist, fehlt das Überraschungsmoment und der Feind hat mehr Planungssicherheit, was den Erfolg von militärischen Kampagnen erheblich gefährdet. Angriffe werden nicht spontan aus dem Bauch heraus entschieden sondern, wie viele andere Projekte auch, von langer Hand geplant. Einen Zug kann man ohne weiteres aus einem Satelliten erkennen und leicht von der Luft aus bekämpfen. Raketen- oder Bombenangriff auf den Zug und der Truppentransport ist gestoppt bzw. die Bahninfrastruktur zerstört. Bereits Lawrence von Arabien wusste im 1. Weltkrieg, dass er den türkischen Truppen im Nahen Osten mit Angriffen auf deren Eisenbahnlinien erheblichen Schaden zufügen kann. Die Swissmetro würde sich 50 Meter unter der Erde in einer einem Bunker ähnlichen Stahlbetonröhre befinden, was bei Bombardierung gegenüber Eisenbahnschienen unter freiem Himmel von Vorteil ist. Schnelle Truppentransporte, die nicht via Spionagesatelliten erkannt werden können, haben einen Vorteil bei der Landesverteidigung. Stell dir doch mal vor Franzosen greifen Genf an. Die Armee wäre in der Lage innerhalb weniger Minuten Zürcher Truppen nach Genf zu transportieren ohne, dass dies die französische Luftaufklärung erkennen könnte. Umgekehrt wäre es so natürlich auch möglich die Genfer Stadtbevölkerung zu evakuieren usw. usf. Jetzt kann man natürlich damit kommen, dass Frankreich die Schweiz ohnehin nie angreifen werde und man das mit absoluter Sicherheit wisse weil es jemand wie Mike Shiva gesagt habe oder in seiner Kristallkugel gesehen habe. Aber dann kann man natürlich auch gleich grundsätzlich den Sinn und den Nutzen der Schweizer Armee in Frage stellen, was eine Diskussion ist, die vom Thema Swissmetro abschweift. Grundsätzlich ist es einfach so, dass bereits die Römer vor 2000 Jahren den militärischen Nutzen eines guten Wegenetzes erkannt haben. Dabei ging es um schnelle Truppenbewegungen und die Sicherung des Nachschubs.

    Zur Kostensituation:
    1. Ich halte es für falsch Milliarden für den Ausbau und der Unterhalt der bestehenden Bahninfrastruktur bis in Jahr 2050 zu verplanen. Meiner Meinung nach reicht es die vorhandenen Mittel für dringend notwendige Projekte und den Unterhalt der Bahninfrastruktur auszugeben.
    2. Besser wir investieren in die Zukunft als in veraltete Technologien. Die neuen Mittel, die der Bundesrat will, sind meiner Meinung nach für neue Projekte wie das der Swissmetro besser investiert. Beginnen könnten wir mit einer Teststrecke zwischen Basel und Zürich. Diese Strecke ist rund 80km lang und würde die grösste und die drittgrösste Stadt in der Schweiz miteinander verbinden. Aus dem Bau und dem Betrieb der Teststrecke könnten wir neue Erkenntnisse gewinnen, die für den weiteren Ausbau der Swissmetro (siehe Karte im Artikel) nützlich sein könnten. Basler und Zürcher hätten sicher Freude daran, wenn es möglich wäre innerhalb von 8-12 Minuten von Basel nach Zürich oder umgekehrt zu gelangen und dann mitten im Stadtzentrum beim Hauptbahnhof auszusteigen.

    Zum Nutzen:
    Der Nutzen ist bei einer fertig ausgebauten Swissmetro auf Bundesebene vorhanden. Das schliesst auch die von dir erwähnten Tessiner mit ein. Ich denke, dass auch die Tessiner Freude hätten, wenn es möglich wäre von Bellinzona innerhalb von 15 Minuten nach Zürich zu gelangen. Schau dir die Karte im Artikel an.

    Argument mit dem Platzverbrauch:
    Es ist einfach so, dass eine Swissmetro-Strecke, die sich 50 Meter unter der Erde befindet über der Erde fast kein Land verbraucht. Somit kann das Land über der Erde andersweitig genutzt werden. Sei es als Bauland, als Landwirtschaftszone oder als Naturschutzgebiet. Dass die alte Infrastruktur eine gewisse Zeit noch vorhanden bleibt, ist klar. Es muss ja wohl eine Übergangsfrist geben. Es bringt ja nichts, wenn man die alten Eisenbahnstrecken bereits abbaut ehe diese von den Swissmetro Strecken ersetzt worden sind. Diese müssen ja zuerst gebaut werden. Somit gibt es halt dann eben eine Übergangsfrist. Ausserdem braucht es für die Feinverteilung weiterhin Busse, Strassenbahnen oder halt eben Gewisse Eisenbahnstrecken. Es geht mir darum, verschiedene Verkehrsträger optimal aufeinander abzustimmen und nicht sie gegeneinander auszuspielen. Niemandem kommt es in den Sinn, auf die Strassenbahn (=Tram) in Zürich zu verzichten, weil es noch eine Eisenbahn gibt. Oder? Aber wieso soll ich in 58 Minuten mit der Eisenbahn von Zürich nach Bern fahren, wenn ich mit der Swissmetro innerhalb von 12-15 Minuten von Zürich nach Bern gelangen könnte???? Oder wieso soll ich dann noch mit dem Auto von Zürich nach Bern fahren???? Wäre ja mit der Swissmetro wesentlich schneller. Bei einem europaweitem Ausbau könnte sogar auf das Flugzeug verzichtet werden. Was aus Umweltschutzgründen ein Vorteil wäre, denn die Swissmetro ist wesentlich umweltfreundlicher, was ein weiterer Vorteil ist. Ich bin schon mit dem TGV vom Zürcher HB nach Paris gefahren. Dabei habe ich es geschätzt, dass ich mitten in der Stadt einsteigen und mitten in der anderen Stadt aussteigen konnte. Das ist mit Flugzeugen nicht möglich, da landet man weit ausserhalb und muss dann erst irgendwie an den Zielort gelangen.

    Hier noch den Swissmetro-Film auf Englisch…

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