Die Diplomarbeit von Mohammed Atta

Von Alexander Müller veröffentlicht am 7. September 2014 | 2.016 mal gesehen

Religion und Glauben boten seit jeher Menschen Zuflucht, denen es weniger gut ging oder die auf der Suche nach einem Sinn im Leben waren. Religionen waren gleichzeitig aber auch ein Instrument der Macht und Politik. Auch früher schon, wussten mächtige Menschen und Gurus, wie sie Religionen für ihre Zwecke nutzen und Menschen verführen konnten.

Viele fragen sich wie es möglich ist, dass der Westen Tschihadisten hervorbringt. Der Westen ist natürlich nicht ganz unschuldig an dieser Entwicklung. Er unterstützt Regime, die seinen Zwecken nützen, aber alles andere als demokratisch sind. Das sorgt in den von diesen Regimes unterdrückten Völkern für Unmut und Wut. Sie machen für ihr Leid auch den Westen verantwortlich. Dieser Unmut ist gefährlich, er bildet eine Grundlage für extremistische Ansichten und religiösen Fanatismus. Vielleicht müsste sich der Westen hier einmal ein paar Gedanken machen, was er besser machen könnte.

Die reichen Araber, die in der Schweiz, z.B. in Interlaken, im Saus und Braus leben sind jene, die von den Regimes profitieren, welche der Westen unterstützt. Es sind Leute, die meinen, sie könnten sich alles erlauben und es sei nur das Auto irgendwo abzustellen ohne Parkgebühren zu bezahlen oder mit dem Auto mitten in einem Strassentunnel zu wenden. Sie verhalten sich auch in ihren Ländern so, doch darüber schweigen die Schweizer Medien.

Blick-Schlagzeile über die Zustände in Interlaken
Blick-Schlagzeile über die Zustände in Interlaken BE

Auch die Gaddafis waren gerne gesehen Gäste in der Schweiz. Als Gaddafi noch an der Macht war, gab es eine Staatskrise zwischen der Schweiz und Libyen. Grund war ein Zwischenfall in der Schweiz, der zur Verhaftung von Hannibal Gaddafi führte. Angestellte von Hannibal Gaddafi gaben an von diesem misshandelt worden zu sein. Als der Sohn von Gaddafi deswegen in der Schweiz verhaftet wurde, liess Gaddafi umgehend zwei unschuldige Schweizer in Libyen verhaften. Das sagt einiges über die Herrscher aus, mit welchen der Westen zusammenarbeitet. Auch mit Gaddafi machte der skrupellose und scheinheilige Westen Geschäfte um seine Kassen mit Blutgeld zu füllen.

Auch in Ländern wie Dubai und Katar werden Leute aus Indien, Pakistan und anderen ärmeren Ländern aufs Übelste misshandelt und wie Sklaven ausgebeutet. Wir im Westen sehen aber hauptsächlich nur die schönen Gebäude, die von deutschen und britischen Ingenieuren und einem Heer von ausgebeuteten Arbeitern aus Ländern wie Indien, Pakistan usw. auf Sand gebaut wurden. Schweizer Touristiker sorgen sich zudem über ein mögliches Burkaverbot, dass die Söhne und Prinzessinnen arabischer Despoten und Tyrannen irritieren könnte. Diese Leute sind in der Schweiz eben gerne gesehen, da sie hier vieles von ihrem auf welche Weise auch immer erworbenem Vermögen ausgeben. Wie sie zum Vermögen gekommen sind, interessiert die Touristiker weniger als die Banken. Denn die Banken unterstehen im Gegensatz zur Tourismusbranche dem Geldwäschereigesetz. Ethik und Moral spielen hautpsächlich in den Massenmedien eine Rolle. In der Realität spielen diese Werte bei vielen keine Rolle mehr, wenn die Kasse klingelt. Das Fressen kommt eben bei vielen vor der Moral. Viele Schweizer hätten auch Hitler im Heidiland einen Aufenthalt gegönnt, wenn ihre Kasse dafür geklingelt hätte. Dies zumindest solange er noch an der Macht war. Als Flüchtling hätten sie ihn selbstverständlich aus Furcht vor den Siegermächten und aus opportunistischen Gründen nicht mehr genommen. Man sieht dieses Verhalten ja auch bei Schweizer Banken. Diese haben die Gelder arabischer Despoten und Dikatoren gerne genommen, als jene noch an der Macht waren. Nach dem Sturz dieser Despoten und nach dem arabischen Frühling haben sie deren Gelder blockiert. So sieht es in der Realität aus.

Die in der Schweiz, in Deutschland, in England, in Frankreich usw. rekrutierten Tschihadisten sind Leute, die teilweise von Leuten aus Ländern wie Saudi-Arabien und Ägypten beeinflusst werden. Das sind keineswegs nur Verlierer der Gesellschaft. Einige der Attentäter von 9/11 haben an deutschen Universitäten studiert. Das sollte Leuten im Westen und gerade in Deutschland zu denken geben. Was läuft hier falsch? Wie kann es sein, dass Studenten deutscher Universitäten oder Fachhochschulen zu Tschihadisten werden?

Ich habe bereits in einem anderen Artikel einige Gründe dafür genannt, warum Organisationen wie der Islamische Staat auf bestimmte Menschen eine Anziehungskraft ausüben können. Er bietet Sinn im Kampf für Gott und einen Gottesstaat, junge Männer, die in der Schweiz, in Deutschland usw. bloss eine Nummer sind, können sich im Kampf für die IS als Gotteskrieger, Märtyrer und Kämpfer für den Islam profilieren. Sie sind Teil einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten, sie bekommen mehrere gehorsame Frauen, mit denen sie Sex haben und sich fortpflanzen können, die IS bietet Abenteuer und einen Adrenalinkick, der jenem von Extremsportlern nahekommt oder diesen gar übertrifft und sie können wie Mohammed Atta Teil der Geschichtsschreibung werden.

Hier noch ein Film über den Universitätsabsolventen Mohammed-Atta. Vielleicht war ihm der Weg einer akademischen Karriere zu mühsam oder zu langweilig. Wer weiss. Die am Anfang des Films gemachte Klassifizierung von Gut und Böse halte ich übrigens für zu oberflächlich, klischeehaft und plump, aber dafür ist sie politisch korrekt.

SVP wegen Rassendiskriminierung vor Gericht

Von Alexander Müller veröffentlicht am 7. September 2014 | 1.600 mal gesehen

Das Verfahren gegen die SVP wegen Rassendiskriminierung im Zusammenhang mit derem Kosovaren-Inserat wir fortgesetzt. Dies entschied kürzlich das Berner Obergericht. Zuvor hatte die Berner Staatsanwaltschaft das Verfahren bereits zweimal eingestellt. Anwalt David Gibor, der die Interessen von in der Schweiz lebenden Kosovaren vertritt, erwirkte daraufhin, dass die Verfahren fortgeführt werden müssen.

Bei der ersten Einstellung wollte die Berner Staatsanwaltschaft keinen Verstoss gegen die Antirassismusstrafnorm erkennen. Dies laut dem Berner Obergericht zu Unrecht. Bei der zweiten Einstellungsverfügung argumentierte die Berner Staatsanwaltschaft mit der billigen Ausrede, dass sie keine Täterschaft erkennen könne. Auch diese Ausflucht der Staatsanwaltschaft wurde vom Berner Obergericht nicht anerkannt. Jetzt geht es der SVP-Führung rund um SVP-Generalsekretär Martin Baltisser an den Kragen. SVP-Präsident Toni Brunner dürfte jedoch, wie einst SVP-Nationalrat Alfred Heer in einem ähnlichen Verfahren, in den Genuss der parlamentarischen Immunität kommen und somit vor der Strafverfolgung geschützt bleiben.

Das Verfahren gegen die SVP im Zusammenhang mit dem Kosovaren-Inserat ist auch für andere Verfahren von Interesse. So läuft im Kanton St. Gallen seit über einem Jahr bereits ein Verfahren gegen einen Vermieter, der eine Wohnung nicht an „Schweizer“ vermieten wollte. Die St. Galler Staatsanwaltschaft wollte einem Schweizer Privatkläger daraufhin die Privatklägerschaft verweigern, da dieser als „Schweizer“ nicht unmittelbar vom Inserat des beschuldigten Vermieters betroffen sei. Ich habe darüber berichtet. Nachdem einer der Privatkläger die St. Galler Staatsanwaltschaft unter anderem auf das Verfahren gegen die SVP bezüglich Kosovaren-Inserat aufmerksam gemacht hatte, wurde ihm die Privatklägerschaft erteilt. Im Moment ruht das Verfahren in St. Gallen jedoch und dürfte in einer Schublade der St. Galler Staatsanwaltschaft verschwunden sein. Ich gehe davon aus, dass dies im Schweizer Rechtsstaat die Standardprozedur ist, wenn Ermittlungsbehörden ihren Job nicht machen wollen. Das in der Strafprozessordnung vorgeschriebene Beschleunigungsgebot wird von Schweizer Ermittlungsbehörden meiner Ansicht nach systematisch und wissentlich ignoriert. Es ist jedenfalls eine Tatsache, dass Verfahren in der Schweiz von Seiten der Strafermittlungsbehörden und der Gerichte unbegründet in die Länge gezogen werden. Ein Verfahren gegen einem Mann, dem vorgeworfen wird einen Tweet auf Twitter geschrieben zu haben, dauert schon seit über zwei Jahren an. Man stelle sich das einmal vor.

Der Islamismus ist eine Gefahr

Von Alexander Müller veröffentlicht am 7. September 2014 | 2.063 mal gesehen

Auch wenn es viele Gutmenschen in Europa nicht wahrhaben wollen, der Islamismus ist auch für Europa eine Gefahr. Das zeigen die in Europa verübten Terroranschläge, die Ermordung von Theo Van Gogh in Holland, die Ermordung eines britischen Soldaten in England, der Karikatur-Streit und die Tatsache, dass barbarische Organisationen wie der Islamische Staat und die Al-Kaida auch in Europa viele Anhänger rekrutieren.

Die von der IS verbreiteten Bilder von Gräueltaten wurden in Europa schon vor Jahren angekündigt. So wurde unter Duldung der Behörden und vor den Augen der Polizei öffentlich zu Mord und Gräueltaten aufgerufen. So z.B. im Jahr 2006 anlässlich der Proteste gegen die „Mohammed-Karikaturen“.

Dieses Plakat wurde im Jahr 2006 bei Protesten in London verwendet.
Islamisten rufen in London öffentlich zu Mord auf und werden dabei von der britischen Polizei geschützt. Wessen Freund und Helfer ist die Polizei eigentlich?

Im folgenden Bild sind Plakate zu sehen, mit denen öffentlich zur Enthauptung und Massakrierung von Menschen aufgerufen wurde.

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Ob sich einige dieser Demonstranten inzwischen der IS angeschlossen haben und ihre Forderungen in die Tat umgesetzt haben?

Viele westliche Politiker sind sehr bemüht zu beschwichtigen. Sie behaupten, dass es sich bei diesen extremen Islamisten lediglich um ein paar Verrückte handle, die den Islam nicht verstanden hätten. Ein christlicher Politiker der US-Regierung sagte, dass der Islam friedlich sei. Zahlreiche islamische Führer stimmen ihm zu.

Die Islamisten der IS sehen das natürlich anders. Sie halten die gemässigten Muslime für Apostaten, also vom Islam Abgefallene. Sie orientieren sich bei ihrer Interpretation des Islams an Mohammed. Es ist historisch belegt, dass Mohammed Kriege für den Islam geführt hat und Enthauptungen beigewohnt hat. Die Islamisten sind der Ansicht es ihm gleich zu tun. Sie halten sich für die einzig wahren Muslime und sie haben ihren eigenen Kalifen. Als Kalif wird der Nachfolger Mohammeds bezeichnet, er ist in etwa mit dem Papst der katholischen Kirche vergleichbar. Der Papst ist ja nach Ansicht der Katholiken der Stellvertreter von Jesus Christus. Die gemässigten Muslime sind ihnen zufolge Verräter am Islam, es sind Menschen, die sich vom Westen haben korrumpieren lassen. Es sind Menschen, die sich wie Eva von der Schlange haben betören und auf den „falschen“ Pfad bringen lassen. Daher haben die sunnitischen IS-Leute auch kein Problem damit Moscheen von Schiiten zu zerstören und Muslime zu töten, die in ihren Augen Apostaten sind oder aber sonst gegen die Scharia verstossen haben. Wie im Christentum, gibt es auch im Islam viele, die der Religion einfach angehören, weil sie in sie hineingeboren wurden. Das reicht in den Augen der Islamisten jedoch nicht um ein richtiger Muslim zu sein. Wer einer Religion angehören will, der muss sich zu ihr bekennen und ihre Regeln befolgen. In Europa kümmern sich islamische Fundamentalisten deshalb bereits um vom Islam abgefallene Muslime. So gibt es in Deutschland bereits eine Scharia-Polizei.

Deutsche Scharia-Polizei mit Westen, auf denen auf Englisch Scharia Polizei steht.
Deutsche Scharia-Polizei mit Westen, auf denen auf Englisch Scharia Polizei steht.

Ein Schweizer Sozialantropologe dachte bereits über die Einführung der Scharia in der Schweiz nach. Eine solche Einführung wäre ein Bruch mit der liberalen und weltlichen Ordnung unserer Landes und würde zudem gegen die Bundesverfassung verstossen. Dennoch ist der Sozialantropologe nicht der einzige Schweizer, der an den Säulen unseres Rechtsstaats rüttelt. Rechtswissenschaftler haben sich bereits Gedanken über die Einführung des islamischen Eherechts in der Schweiz gemacht. Auch das wäre ein krasser Verstoss gegen die Bundesverfassung, würde es doch den Artikel „Rechtsgleichheit“ verletzten. Aber wer weiss, vielleicht ändern ja die Schweizer Gutmenschen, auch noch die Bundesverfassung entsprechend ab.

Was ich interessant finde, ist die Frage wer Extremisten wie jene des Islamischen Staats oder der Al-Kaida finanziert. Sind es islamistische Geschäftsleute aus der Golfregion, deren Familien-Angehörige in Interlaken Urlaub machen? Sind es islamistische Geschäftsleute aus Europa? Wenn man sich anschaut, wer hinter Vereinsgründungen von Islamisten in der Schweiz steckt, so ist auffällig, dass dazu Leute aus der Golfregion, aus Ägypten, aber auch Geschäftsleute aus der Schweiz gehören. Auch die IS wird von Geschäftsleuten unterstützt. Natürlich kann sich die IS inzwischen auch selber finanzieren. Dies indem sie die besetzten Gebiete plündert und von der Bevölkerung ihres Kalifats Steuern erhebt. Gerade die Ölfelder im Irak könnten den Islamisten einiges an Geld einbringen.

Wenn die zuständigen Behörden in Europa weiter schlafen, muss mit weiteren religiös motivierten Terroranschlägen und Morden in Europa gerechnet werden. Denn was nicht unterschätzt werden darf, Organisationen wie die IS haben jungen Männern eben schon etwas zu bieten. Abenteuer für junge Männer, Sex mit mehreren gehorsamen Frauen, klare Vorschriften an die sich einfache Menschen (keine Akademiker) halten können und einen Sinn im Leben (Kampf für eine Gute Sache, Gott). Ausserdem kann ein Tschihadist endlich mal etwas im Leben sein und sei es nur ein Märtyrer.

Notabene: Religion ist keine Privatsache! Religionen prägen eine Gesellschaft massgeblich. Bereits der römische Kaiser Kaiser Konstantin I. wusste um die politische Sprengkraft von Religionen. Die religiöse Sexualmoral des Christentums hat auch das Abendland jahrhundertelang geprägt und tut dies sogar heute noch. So werden auch im Westen Frauen immer noch diskriminiert, indem ihnen in einigen westlichen Ländern verboten wird, mit nacktem Oberkörper herumzulaufen. Wäre Religion Privatsache, dann würde der weltliche Kanton Zürich wohl nicht im Auftrag von Kirchen Steuern eintreiben und damit gegen die Bundesverfassung verstossen. Privatsache ist lediglich der Glaube. Denn was ein Mensch denkt, dass bleibt zum Glück immer noch sein Geheimnis, zumindest solange er seine Gedanken nicht äussert.